Saunaetikette und Besuchertipps

Einleitung

Der Besuch von Sauna und Thermalbereich ist für viele ein Ort der Entspannung und Erholung. Damit alle Gäste die Zeit dort genießen können, gibt es ungeschriebene Regeln und praktische Hinweise, die sowohl die Hygiene als auch das Verhalten betreffen. Im folgenden Beitrag gebe ich Ihnen praktische Tipps zu Hygiene, Verhalten, Kleidungsempfehlungen und zur Zeitplanung Ihres Saunabesuchs.

Hygiene zuerst

• Vor dem Saunagang duschen: Vor jedem Saunagang sollten Sie gründlich duschen und sich abtrocknen. So bleibt die Holzoberfläche sauber und die Hygiene im Raum gewährleistet.
• Handtuchpflicht: Auf und unter der Sitzfläche gehört immer ein ausreichend großes Handtuch. Es schützt die Haut vor direktem Kontakt mit dem Holzbänken und nimmt Schweiß auf.
• Kein Make-up und Parfüm: Verzichten Sie auf Kosmetika, Make-up und Parfüm. Diese Produkte können die Saunahygiene stören und unangenehm für andere Gäste sein.
• Saubere Badekleidung: Wenn im Thermalbereich Badekleidung erlaubt oder vorgeschrieben ist, sollte diese frisch gewaschen sein.

Verhalten und Umgang mit anderen Gästen

Respekt und Rücksicht sind die wichtigsten Regeln. Einige Punkte dazu:

• Ruhe bewahren: Sauna bedeutet meist Ruhe. Laute Gespräche und Telefonate stören die Entspannung anderer Besucher.
• Handy aus: Schalten Sie das Handy auf lautlos oder aus. Notrufe sind natürlich ausgenommen, aber private Telefonate bitte außerhalb des Ruhebereichs führen.
• Platzwahl: Wenn möglich, setzen Sie sich so, dass Sie anderen nicht direkt gegenüber sitzen, um Privatsphäre zu wahren. Nutzen Sie freie Bankflächen großzügig.
• Familien- und Textilbereiche beachten: Orientieren Sie sich an den gekennzeichneten Zonen (z. B. Textilfreie Saunen oder Familienbereiche) und halten Sie sich an die Hausregeln des jeweiligen Bades.

Kleidungs- und Handtuchtipps

Die Kleiderordnung variiert je nach Land, Kultur und Einrichtung. In vielen deutschen Saunen ist textilfreies Saunieren üblich:

• Textilfrei? Informieren Sie sich vorab. In traditionellen Saunen ist das Nacktsaunen normal, im Thermalbad oder gemischten Bereichen kann Badekleidung vorgeschrieben sein.
• Saunatuch: Ein großes Saunatuch (mindestens 70×140 cm) ist praktisch, um sich daraufzulegen oder einzuwickeln. Ein zweites kleines Handtuch kann nützlich sein, um Wasser aufzunehmen.
• Saunahut und -schuhe: Ein Saunahut schützt die Haare und den Kopf vor starker Hitze. Badeschuhe sind für den Gang außerhalb der Sauna empfehlenswert, nicht jedoch in der eigentlichen Saunakabine.

Zeitplanung und Saunagänge

Eine gute Struktur macht den Saunabesuch besonders erholsam:

• Aufwärmen: Beginnen Sie mit einem warmen Bad oder einer Dusche, um den Kreislauf vorzubereiten.
• Dauer pro Saunagang: 8–12 Minuten sind für die meisten gut verträglich. Anfänger starten eventuell mit 5–8 Minuten. Hören Sie auf Ihren Körper.
• Abkühlphasen: Nach dem Saunagang sollten Sie sich langsam abkühlen: lauwarm duschen, dann kälter, und abschließend Ruhepausen einlegen. Zeit für Abkühlung und Ruhe: 10–20 Minuten pro Zyklus.
• Anzahl der Durchgänge: 2–3 Saunagänge sind für Erholung ausreichend. Zu viele Zyklen können Kreislauf und Herz belasten.
• Hydration: Trinken Sie ausreichend Wasser vor, während und nach dem Saunabesuch. Auf Alkohol sollte man während der Saunarunden verzichten.

Besondere Hinweise und Kontraindikationen

Saunabesuche sind nicht für alle uneingeschränkt empfehlenswert. Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen sollten Rücksprache mit einem Arzt halten:

• Herz-Kreislauf-Erkrankungen, akute Infekte, Fieber oder offene Wunden.
• Schwangerschaft: Viele Frauen saunieren, doch vor allem in der Frühschwangerschaft oder bei Komplikationen sollte ein Arzt konsultiert werden.
• Medikamente: Einige Medikamente beeinflussen die Wärmeregulation oder den Kreislauf.

Praktische Zusatztipps

• Vermeiden Sie schwere Mahlzeiten unmittelbar vor dem Saunagang.
• Bringen Sie eine Flasche Wasser, eine leichte Decke für die Ruhezone und ggf. ein Buch mit.
• Wenn Sie aufgussfreundlich sind: Respektieren Sie den Saunaaufgussmeister und folgen Sie seinen Anweisungen.
• Wenn Sie unsicher sind, fragen Sie das Personal vor Ort nach speziellen Hausregeln.

Fazit

Ein entspannter Saunabesuch lebt von Rücksicht, sauberer Hygiene und einem Gefühl für die eigenen Grenzen. Mit der richtigen Vorbereitung, respektvollem Verhalten und bewusster Zeitplanung wird der Aufenthalt in Sauna und Thermalbereich für alle Gäste angenehm und gesundheitsfördernd.